Genf 2016

Veröffentlicht von Julian Pollinger am

Tag 1

Los ging’s am Nachmittag, gleich nachdem Herr Wurl von der Lehrerkonferenz kam, im Backofen-ähnlichen Bus auf in Richtung St Genis Pouillyin in Frankreich.
Nach 10 Stunden Busfahrt, die wir hauptsächlich mit Unterhalten, multimedialer Selbstunterhaltung, Cookies und anderem Essen hinter uns brachten, kamen wir, ausgelaugt und müde, endlich an. Dort wurden nur noch die Schlüssel an der Rezeption geholt und dann wurde geschlafen, denn der nächste Tag würde anstrengend werden.

Tag 2

Der nächste Tag begann wie jeder gute Tag beginnen muss: Mit einem leckeren Frühstück.

Danach ging es dann nach Genf, wo wir bei traumhaftem Wetter eine von Herrn Wurl entworfene Stadtrally in Gruppen aus 4-6 Schüler(-innen) absolvierten, wobei mir spontan keiner einfällt der sie bis zu Ende machen konnte. Das lag weder daran das die Rally langweilig oder gar zu schwer war; Genf war einfach viel zu schön. Da passierte es schnell, dass man von dem eigentlich vorgesehenem Rally Weg abkam, weil da hinten z. B. eine schöne Straße oder ein Kleidergeschäft ist. So wurden Shopping Mauls erkundet, Cafés besucht (auch wenn sich der Durchschnittsschüler dort nur eine Cola leisten kann, mein persönliches Highlight war ein Restaurant mit Hamburgern für 26,50 Schweizer Franken/~25€) und fotografiert.

Später trafen wir uns wieder am Bus. Als alle dort eingetroffen waren, ging es weiter, und zwar zum Hauptziel der Reise: Dem CERN.
Nun mag sich der geneigte Leser fragen: „Was ist das Cern?!“

Das Cern ist eine europäische Forschungseinrichtung nahe Genf, die aus mehreren Teilchenbeschleunigern besteht, der größte von ihnen hat eine Länge von knapp 27 km und ist damit der größte der Welt. In diesen werden (wie der Name schon vermuten lässt) Teilchen beschleunigt, bis diese nahezu Lichtgeschwindigkeit erreicht haben. Dann lässt man sie mit anderen Teilchen kollidieren, die sich, ebenfalls mit nahezu Lichtgeschwindigkeit, in die andere Richtung bewegen. Diese Kollision wird aufgenommen und dann ausgewertet, wodurch man neue physikalische Erkenntnisse gewinnen kann, z. B. wurde so am Cern das Hicks Teilchen entdeckt bzw. bewiesen.

Unser Aufenthalt im CERN begann in einem Präsentationsraum. Nach kurzem Warten kam auch schon ein Mann, der uns anschließend eine knappe Stunde lang einen zwar komplizierten, aber meiner Meinung nach höchst interessanten Vortrag über Teilchenphysik hielt. Darin ging es mit Grundlagen über das CERN los, anschließend physikalisch weiter, angefangen bei der grundsätzlichen Funktionsweise des Teilchenbeschleunigers, über die technischen Details und Aufbau der Beschleunigermagneten, bis hin zu Hicks Teilchen und noch vielem mehr.
Nach dem Vortrag besuchten wir die SM 18-Magnettesthalle, das ist, wie der Name vermuten lässt, eine Halle, in der die Magneten für die Beschleunigerkreise getestet werden. Dort wurde uns dann nochmal der Aufbau und die Funktionsweiße der Magneten und der Röhre gezeigt. Außerdem wurde uns erzählt, was bei dem Bau solch eines Beschleunigers alles schiefgehen kann und was schon schiefgegangen ist (so hat zum Beispiel ein minimaler Konstruktionsfehler der Röhre dafür gesorgt, dass in dem Tunnel, in dem diese steht eine Woche Temperaturen weeeeeeeeit unter dem Gefrierpunkt herrschten, als nach einigen Tagen die Feuerwehr hinunterstieg waren es immer noch -40°C).

Später wurden wir dann in zwei Gruppen eingeteilt, eine besuchte das Kontrollzentrum, in dem (nochmal) die grobe Funktionsweise des Teilchenbeschleunigers erklärt wurde, und wir einige Nachbauten von elektronischen Mess- und anderen Geräten des Beschleunigerkreises anschauen konnten.
Abends wurden dann, im Hotelgarten, mit Herrn Sadurskis Equipment, noch die Sterne beobachtet und danach ging es auch schon erschöpft in’s Bett.

Tag 3

Der letzte Tag bestand aus einem freien Vormittag in Genf, den die eine Hälfte mit Baden im Genfer See und die andere mit Pokémon-Jagten quer durch die Stadt verbrachte. Nach einigen schönen Stunden in Genf ging es dann leider schon wieder in Richtung Heimat. Die Heimreise verbrachten wir, wie die Hinreise, hauptsächlich mit Unterhalten, multimedialer Selbstunterhaltung, Cookies und anderem Essen, aber auch mit dem Begründen neuer und der Aufarbeitung bestehender Beziehung (der eingeweihte Leser weiß, was ich meine, Grüße gehen raus an L+T). So verging die Heimfahrt wie im Flug, und alle erreichten wohlbehalten und etwas schlauer wieder das schöne Langenzenn.

An dieser Stelle möchte ich, im Namen aller Mitfahrenden, nochmal bei den Lehrern Herr Wurl und Frau Fahrnbauer bedanken, die uns diese tolle Fahrt ermöglichten.


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